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Konzept der Kita

Inhalt:
    1. Der Träger
    2. Die Rahmenbedingungen
    3. Zeitstruktur und Kitaalltag
      3.1 U3-Gruppe
      3.2 Gruppe für 3 – 6 Jahre
    4. Konzeptionelle Orientierungen in der pädagogischen Arbeit
      4.1 Eingewöhnung
      4.2 In Bewegung sein
      4.3 Gefühle empfinden und zeigen
      4.4 Sich selbst und die Umwelt wahrnehmen
      4.5 Kreativität und praktisches Lernen
      4.6 Musik machen, Sprache und mathematisches Verständnis entwickeln
      4.7 Interessen aushandeln und Verantwortung übernehmen
      4.8 Übergang zur Schule
    5. Kinder mit und ohne Behinderung leben und lernen gemeinsam
    6. Beobachtung und Dokumentation
    7. Zusammenarbeit mit den Eltern
    8. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
1. Der Träger

Im Mai 1985 gründeten 15 Eltern aus dem Raum Spenge den Verein „Regenbogen e. V.“, der das Ziel hat, eine Kindertagesstätte in Spenge zu unterhalten.

Da die Kita in privater Trägerschaft geführt wird, sind die Eltern und Mitarbeiter gleichzeitig Mitglieder des Vereins und somit Träger der Einrichtung. Der „Regenbogen e. V.“ ist dem „Paritätischen“ (DPWV) als Dachverband angeschlossen.

Die Struktur des Vereins ist in der Satzung und der dazugehörigen Geschäftsordnung festgelegt. Es gibt folgende Gremien:

      1. die Mitgliederversammlung des Vereins
      2. den paritätisch besetzten Vorstand (1. Vorstand Elternschaft, 2. Vorstand pädagogische Fachkraft)
      3. den Kindertagesstättenrat (genannt Kita-Rat)
      4. die Elternversammlung

Neben der freiwilligen Mitwirkung in den einzelnen Gremien haben die Eltern folgende feste Aufgaben:

      1. in regelmäßigen Abständen für alle Kinder und Erzieher/innen ein Mittagessen zu kochen (nur Eltern der Kinder von 3 – 6 Jahren)
      2. ca. 2 x jährlich zu fegen und den Garten zu pflegen
      3. ca. 2 x jährlich aktive Teilnahme an Reparatur-, Putz- oder Gartenaktionen
      4. Teilnahme an der Vorbereitung des Sommerfestes, wenn das eigene Kind schulpflichtig wird
2. Die Rahmenbedingungen

Als Räumlichkeiten steht dem „Regenbogen e. V.“ eine Fachwerkvilla aus der Zeit der Jahrhundertwende zur Verfügung. Ein Garten aus altem Baum- und Buschbestand umgibt dieses Haus.

Das Innere der Kita ist in erster Linie durch eine großzügige Raumaufteilung geprägt. Insgesamt stehen den Kindern ca. 300 qm im Haus zur Verfügung. Das Innere ist durch die Atmosphäre eines verwinkelten alten Hauses gekennzeichnet.

Im Erdgeschoss gibt es für die Kinder von 3 – 6 Jahren drei große und zwei kleinere Spiel- und Bewegungsräume, davon einer mit Hochebene, in denen die Kinder verschiedenartigste Spielangebote vorfinden bzw. gestalten können, in denen Rückzug möglich ist und Kleingruppenarbeit stattfinden kann.

Im Obergeschoss stehen den Kindern von 0 – 3 Jahren ein großer Spielraum mit Hochebene und verschiedenen Funktionsecken, ein Nebenraum, ein Schlafraum und ein Ess- und Bastelraum zur Verfügung.
In der Kita werden insgesamt 30 Kinder im Alter von 0,4 – 6 Jahren in 2 Gruppen betreut. In der U3-Gruppe befinden sich 10 Kinder, in der Gruppe für Kinder von 3 – 6 Jahren befinden sich 20 Kinder.
Da wir seit unserer Gründung eine integrative Einrichtung sind, werden immer mehrere Kinder mit Behinderung / Entwicklungsverzögerung, verteilt auf beide Gruppen aufgenommen.
Pro Gruppe sind 3 pädagogische Fachkräfte und bei Bedarf Berufspraktikant/innen und Vorpraktikannt/innen beschäftigt. Die Leitung ist anteilig für Verwaltungstätigkeiten freigestellt.
Das Team setzt sich zusammen aus Erzieher/innen mit heilpädagogischen und therapeutischen Schwerpunkten sowie Sozialpädagog/innen. Sie verfügen über langjährige Erfahrung in gemeinsamer Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung und der Betreuung von Kindern unter 3 Jahren.

Die Einrichtung steht vorrangig allen Spenger Kindern offen. Es findet ein Auswahlverfahren nach folgenden Kriterien statt:
Kinder mit Behinderung und Geschwisterkinder, die die Einrichtung gleichzeitig besuchen, werden bevorzugt aufgenommen. Weitere freie Plätze werden an Hand der Gruppensituation vergeben.

Die Finanzierung der Einrichtung setzt sich folgendermaßen zusammen:

      1. 96 % der Personalkosten, Sachkosten und einer Mietpauschale werden vom Kreis Herford nach Pauschalen des Kinderbildungsgesetzt (KiBiz) bewilligt. 4 % der Betriebskosten übernimmt die Stadt Spenge.
      2. Ein Teil der Ausgaben im Rahmen der Integration werden vom Landschaftsverband NRW zusätzlich mit einer Pauschale finanziert.
        Die Elternbeiträge sind einheitlich für alle Eltern im Kreis Herford nach Einkommen und Alter der Kinder gestaffelt und werden vom jeweiligen Jugendamt der Gemeinde, bei uns von der Stadt Spenge eingezogen. Die aktuellen Beiträge sind bei der Stadt Spenge (Jugend- und Sportamt) zu erfragen.
3. Zeitstruktur und Kitaalltag

Die Gruppe für Kinder von 3 – 6 Jahren ist derzeit montags bis freitags von 7.00 – 16.00 Uhr, die U3-Gruppe von 7.00 Uhr – 14.00 Uhr geöffnet.

Schließungszeiten:

      1. Gruppe für Kinder von 3 – 6 Jahren: 2 Wochen in den NRW-Sommerferien, ca. 1 Woche in den Weihnachtsferien und 2 – 3 Brückentage.
      2. U3-Gruppe: 3 Wochen in den NRW-Sommerferien, ca. 1 Woche in den Weihnachtsferien und 2 – 3 Brückentage.
3.1 U3-Gruppe

Tagesstruktur:
Der Vormittag beginnt mit einer gleitenden Ankommphase bis 9.00 Uhr. An- schließend essen die Kinder gemeinsam mit den Erzieher/innen ihr Frühstück. Ca. 9.30 Uhr findet als regelmäßiges Ritual ein Begrüßungsstuhlkreis mit Liedern und Fingerspielen statt. Anschließend ist Zeit für Freispiel, Ausflüge, Spiel im Garten und Angebote.
Das frisch zubereitete Mittagessen wird von ca. 11.30 Uhr – 12.15 Uhr ebenfalls gemeinsam eingenommen (einschließlich Zähne putzen).
Schlafens- und Wickelzeiten werden je nach Bedarf der Kinder individuell geregelt, Hauptschlafenszeit ist nach dem Mittagessen.
Abholzeiten sind zwischen 12.00 Uhr und 12.30 Uhr, zwischen 13.30 Uhr und 14.00 Uhr und nach Absprache.

Wochenstruktur:
Mittwochs turnen die Kinder in 2 Gruppen im Bewegungsraum im Erdgeschoss. Kleine Ausflüge mit dem großen Bollerwagen werden regelmäßig unternommen.

Jahresstruktur:
Das erste gemeinsame Fest mit Eltern, Kindern und Erzieher/innen ist das Laternenfest im Herbst. Außerdem werden Feste wie Weihnachten, Karneval und Ostern in das pädagogische Geschehen einbezogen.
Im Frühjahr werden die 2-jährigen, die zum Sommer in die Gruppe nach unten wechseln sollen, mit Besuchen und gemeinsamen Aktivitäten behutsam auf den Wechsel vorbereitet.

3.2 Gruppe für 3 – 6 Jahre

Tagesstruktur:
Der Vormittag beginnt mit einem im Kindergarten zubereiteten Frühstück (zwischen 8.00 und 9.30 Uhr) und einem anschließenden Begrüßungsstuhlkreis. Die Kinder erhalten einen Überblick über die Gruppe und Orientierungshilfen für den Tag. Der Stuhlkreis ist als gemeinsames Ritual sehr wichtig, es wird gemeinsam gesungen, Fingerspiele gemacht und getanzt, außerdem haben die Kinder die Möglichkeit, Spielwünsche zu äußern.
Anschließend folgt entweder ein gemeinsamer Ausflug, oder Freispiel mit oder ohne begleitende Angebote, Kleingruppenarbeit usw….. Zwischendurch gibt es Obst als Zwischenmahlzeit.
Um 12.30 Uhr folgt das Mittagessen, das von allen Kindern und Erwachsenen gemeinsam eingenommen wird (bis ca. 13.15 Uhr, einschließlich Nachtisch und Zähneputzen). Von 13.15 Uhr – 14.00 Uhr wird möglichst eine ruhigere Phase eingehalten (vorlesen, singen, erzählen, Traumreisen etc.).

Für Kinder, die noch einen Mittagsschlaf benötigen, besteht die Möglichkeit hierzu im Ruhezimmer. Am Nachmittag findet meistens Freispiel statt, manchmal werden Unternehmungen oder Aktionen durchgeführt. Um 15.00 Uhr wird eine gemeinsame Teepause eingenommen.

Bei den Mahlzeiten wird großer Wert auf abwechslungsreiche, möglichst vollwertige und gesunde Ernährung gelegt (zuckerarme, fleischarme und vitaminreiche Kost). Das Mittagessen sollte aus einer Vorspeise (z.B. Rohkost), Hauptspeise und Nachspeise bestehen.

Während des Freispiels können die Kinder, nachdem sie einen/e Mitarbeiter/in informiert haben, in den Garten gehen. Diese entscheiden dann je nachdem, welche und wie viele Kinder draußen sind, ob die Notwendigkeit besteht, dass ein Erwachsener mitgeht. Diese Regelung gilt auch für Aktivitäten an der Werkbank.

Wochenstruktur:
Donnestags werden die Kinder und Erzieher/innen von einem Reisebus in die Turnhalle Bardüttingdorf gefahren. An diesem Vormittag steht die Turnhalle mit allen Geräten zur Verfügung.
Etwa einmal in der Woche geht die Gesamtgruppe in nahegelegene Wälder oder auf Spielplätze, um dort den Vormittag zu verbringen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit intensive Natur- und Sinneserfahrungen zu machen.
Dienstags fährt eine Kleingruppe in das Bewegungsbad des Johannes Falk Hauses in Lippinghausen. Dieses Bad ist nur für uns reserviert. Jedes Kind hat dazu ein Mal im Monat die Gelegenheit.

Jahresstruktur:
Das erste gemeinsame Fest mit Eltern, Kindern und Erzieher/innen ist das Laternenfest im Herbst.
Außerdem kommt in die Kita der Nikolaus, Kinder und Erzieher/innen feiern gemeinsam Weihnachten, Karneval und Ostern.

Im Frühjahr findet eine Waldwoche statt. In dieser Zeit werden die Kinder von den Eltern direkt in den Wald gebracht, es wird dort auch gekocht und gegessen.
Im Mai oder Juni fährt die Gesamtgruppe für zwei Tage in ein nahegelegenes, landschaftlich schön gelegenes Freizeitheim. Bis dahin sind in der Regel auch die „neuen“ Kinder soweit mit der Gruppe vertraut, dass sie sich auch über Nacht von ihren Eltern trennen können.

Zum Abschied der Schulkinder findet im Sommer ein großes Fest statt.

4. Konzeptionelle Orientierungen in der pädagogischen Arbeit

Die beiden Gruppen in der Kita Regenbogen sind grundsätzlich getrennt. Um den Kindern von 0 – 3 Jahren einen geschützten Raum zu bieten, haben wir uns gegen ein offenes Konzept entschieden. Trotzdem sind gemeinsame Aktivitäten, z.B. Besuche der Kinder untereinander, Waldausflüge, Eingewöhnung der Kinder, die im Sommer in die untere Gruppe wechseln, gemeinsame Feste etc. regelmäßig möglich und sinnvoll.
Der Arbeit in den zwei Gruppen der Kita Regenbogen liegt im Wesentlichen ein einheitliches pädagogisches Konzept zugrunde, das im Folgenden beschrieben wird:

Die pädagogische Arbeit in der Kita Regenbogen orientiert sich an den Bedürfnissen aller Kinder. Daraus ergibt sich keine starre konzeptionelle Zugehörigkeit, sondern ein in jahrelanger Arbeit mit den Kindern erprobtes und erfolgreiches Zusammenspiel verschiedener pädagogischer Richtungen. Grundlage bildet der Situationsansatz, der den Bedürfnissen einzelner Kinder und der Gesamtgruppe einen hohen Stellenwert beimisst. Dies bedeutet, dass die Mitarbeiter/innen in ihrer Wochenplanung bestimmte Aktivitäten vorbereiten, sich aber immer an den Interessen der Kinder orientieren. Dies setzt ein differenziertes und reflektiertes Wahrnehmen von eigenen pädagogischen Vorstellungen und Zielen, und eine Sensibilisierung und Auseinandersetzung mit den Rechten und Bedürfnissen einzelner Kinder und der Gesamtgruppe voraus.
Dieser Rahmen wird in vielfältiger Weise unter Berücksichtigung besonderer Schwerpunkte (siehe 4.1 – 4.8) ausgefüllt.
In einer vertrauensvollen Atmosphäre, in der jede/r sich wohlfühlt, können sich alle an Hand von wechselseitig angeregten Lernprozessen weiterentwickeln.

Ziel unserer Arbeit sind möglichst selbständig denkende und handelnde Kinder, die sich aufgehoben und geborgen fühlen und offen, zuversichtlich und wissbegierig durch das Leben gehen.

4.1 Eingewöhnung

Um dieses Ziel in unserer Arbeit zu erreichen, ist eine individuelle, behutsame Aufnahme der neuen Kinder Voraussetzung. Die Eingewöhnung in den Kita-Alltag erfolgt in Anlehnung an das „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Ziel ist der Aufbau einer sicheren Bindungsbeziehung zur Bezugserzieherin und das Vertraut werden mit der neuen Umgebung in möglichst enger Kooperation mit den Eltern.
Die Grundphase der Eingewöhnung besteht aus mehreren Eckpfeilern:

      1. Zunächst findet für die Eltern im Vorfeld der Aufnahme ein Informationselternabend statt, auf dem alle organisatorischen und allgemeinen pädagogischen Fragen besprochen werden.
      2. Danach folgt ein Elterngespräch der jeweiligen Gruppenerzieher/innen, möglichst als Hausbesuch, in dem es konkret um das jeweilige Kind, dessen Entwicklung, Bedürfnisse und Besonderheiten geht. Hier wird die Eingewöhnungsphase gemeinsam geplant. Die Eltern erhalten zum Nachlesen ein Merkblatt mit den pädagogischen Grundsätzen der Eingewöhnung.
      3. Parallel finden Eingewöhnungsnachmittage mit den neuen Kindern, deren Eltern und den Erzieher/innen statt.
      4. Außerdem erhalten die Kinder (und Eltern) Post mit einem Foto und den Namen der anderen Kinder und der Erzieher/innen der jeweiligen Gruppe.
      5. Nun kann die behutsame Aufnahme des Kindes in die Gruppe erfolgen. Die folgenden Eingewöhnungsphasen werden individuell nach Vorerfahrungen, Alter und den Bedürfnissen des Kindes und den Möglichkeiten der Eltern geregelt. Zunächst begleitet ein Elternteil das Kind und bleibt mit ihm für 1 – 2 Stunden täglich in der Gruppe.
      6. Nach ein paar Tagen kann ein erster, kurzer Trennungsversuch gestartet werden. Die Trennungszeiten werden dann nach Bedarf schrittweise ausgeweitet.
      7. Die Eingewöhnung ist beendet, wenn das Kind die Erzieher/innen als „sichere Basis“ akzeptiert hat und sich z.B. von ihnen trösten lässt.
4.2 In Bewegung sein

Die Bewegungserziehung hat einen hohen Stellenwert im Kitaalltag. Sie beschränkt sich nicht auf Turnstunden, sondern findet, begünstigt durch gute räumliche Möglichkeiten und anregende Raumgestaltung, durchgängig statt. Insbesondere im Bereich Bewegung und Körperwahrnehmung ist es ein zentrales Ziel, den Kindern ein positives Selbstkonzept zu vermitteln. Durch Angebote, die dem Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes entsprechen, kann es eigene Aktivität entwickeln.

Im Bewegungsraum und im Garten der Kita können die Kinder jederzeit schaukeln, klettern, rennen, rutschen… Spaziergänge in den Wald finden regelmäßig statt. Die Kinder können hier durch Gebüsche kriechen, auf Bäume klettern, Hänge hinabrutschen… Beim wöchentlich in Kleingruppen stattfindenden Schwimmen der Tagesstättengruppe in einem kleinen und überschaubaren Schwimmbecken mit Hubboden lernen die Kinder das  Element Wasser spielerisch kennen. Sie erleben das Gefühl, getragen zu werden und gewinnen Vertrauen.

Einmal in der Woche turnt die Tagesstättengruppe in der Turnhalle Bardüttingdorf, die U3-Gruppe im Bewegungsraum im Erdgeschoss. Nicht Leistung, sondern Spaß an der Bewegung steht im Mittelpunkt. Die Mitarbeiter/innen gestalten das Turnen stets so, dass für alle die Möglichkeit der Teilnahme besteht. Unsere gute personelle Ausstattung ermöglicht die besondere Unterstützung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen. In der Turnhalle lernen die Kinder den Umgang mit verschiedenen Geräten, wie Seilen, Reifen, Physioball, Schwungtuch, Kästen oder Trampolin. Durch die Regelmäßigkeit bekommen sie Gelegenheit, Ängste und Verkrampfungen zu verlieren und spielerisch ihre Bewegungen zu koordinieren und weiterzuentwickeln.

4.3 Gefühle empfinden und zeigen

Kinder haben ein Recht auf ihre Gefühle. Oberstes Ziel ist es, dass sich die Kinder in der Kita geborgen und angenommen fühlen. Sie dürfen in der Kita traurig sein und weinen, wütend sein und schimpfen, fröhlich sein und lachen. Wir nehmen ihre Gefühle ernst. Die Wahrnehmung und Äußerung eigener Gefühle ist ein wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung.

Im Alltag haben die Kinder aus unterschiedlichen Gründen mal ein großes, mal ein weniger großes Bedürfnis nach Nähe und körperlicher Zuwendung. Bei Konflikten, Verletzungen oder Trennungsschmerz sind die Mitarbeiter/innen oft Schlichter/innen und Tröster/innen. Die unterschiedlichen emotionalen Bedürfnisse der Kinder und das Eingreifen in verschiedene Situationen erfordert ein genaues Beobachten und sensibles Eingehen der Erzieher/innen. Insgesamt sind die Äußerungen der Kinder häufig nonverbal und es ist nötig, auch diese „Sprache“ zu verstehen.

4.4 Sich selbst und die Umwelt wahrnehmen

Das Verstehen und Empfinden des eigenen Körpers ist eine wichtige Voraussetzung der positiven Persönlichkeitsentwicklung. Der Sinneswahrnehmung kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Um dem Bedürfnis nach intensiven Körpererfahrungen Rechnung zu tragen, müssen in einer Atmosphäre der Ruhe und Geborgenheit Wahrnehmungserfahrungen ermöglicht werden. In Kleingruppen können die Kinder ihren eigenen und den Körper anderer intensiv und angstfrei erleben. Es gibt viele Möglichkeiten: Fühlstraße, Riechspiele, Hören, Schmecken, Matschen, Baden, Plantschen, Massieren, Kneten … einfach im Alltag oder bei Wahrnehmungs-, Geschicklichkeits- oder Bewegungsspielen.
Ein wesentlicher Teil der pädagogischen Arbeit, vor allem in der U3-Gruppe und bei den integrativen Kindern, ist die einfühlsame Körperpflege. Jedes Kind wird nach Bedarf gewickelt. Es gibt keine festen Wickelzeiten. Während des Wickelns kann sich die Erzieherin besonders intensiv dem kleinen Kind widmen. Hierbei erfährt das Kind ungeteilte Aufmerksamkeit und sprachliche Zuwendung.
Wir unterstützen die Kinder in ihrer individuellen Sauberkeitsentwicklung. Die positive Wahrnehmung des eigenen Körpers ermöglicht einen einfühlsamen Umgang mit der Umwelt.

Ein wichtiger Teil des Lebens in der Kita besteht darin, den Kindern ihre/n Umwelt/Lebensraum bewusster und verständlicher zu machen. In der Praxis bedeutet dies, dass wir mit den Kindern häufig nach draußen gehen, um dort unsere Umwelt direkt und bewusst zu erleben. Auch in der U3-Gruppe sind regelmäßige Ausflüge mit Hilfe eines „Krippentaxis“ (mehrsitziger Bollerwagen) möglich. Das Interesse der Kinder an Pflanzen, Tieren und deren Lebensräumen ist sehr groß und bietet die Gelegenheit, Respekt vor unseren Mitlebewesen zu entwickeln oder aufrechtzuerhalten.
Dabei versuchen wir bei den älteren Kindern auch auf die Zerstörung der Umwelt hinzuweisen und vorbildhaft andere Wege aufzuzeigen, z.B. Müll aufzusammeln, Rücksicht auf brütende Vögel zu nehmen, aber auch zu Fuß einkaufen zu gehen und das Auto nur ausnahmsweise zu benutzen.

4.5 Kreativität und praktisches Lernen

Grundsätzlich stehen den Kindern in der Kita unterschiedlichste Möglichkeiten zur Verfügung, ihre praktischen Fähigkeiten zu entwickeln bzw. zu festigen. Wesentlich ist es, dass Kinder selbst tätig werden, sich als Zentrum eigenen Handelns erleben. Hilfe zur Selbsthilfe ist demnach unser oberstes Prinzip. Hierzu gehört zunächst das Erlernen grundlegender alltäglicher Tätigkeiten und Fähigkeiten wie z.B. alleine Essen, Krabbeln, Laufen, Anziehen, Ausziehen, Waschen, Zähne putzen, die Toilette benutzen etc…
In der Küche/Teeküche z.B. können sie bei der Zubereitung von Mahlzeiten tatkräftig mithelfen, z.B. schälen, schneiden, rühren und kneten, aber auch die Erstellung einer Einkaufsliste und das anschließende Einkaufen durch die älteren Kinder. Es wird ihnen Raum und Zeit gegeben diese Tätigkeiten mit Spaß und in Ruhe zu begreifen und zu erlernen. So können sie Selbstwertgefühl und Selbständigkeit erlangen.

Die Kinder können nach Absprache an der Werkbank Holz bearbeiten und dabei handwerkliches Geschick entwickeln.
Mal- und Bastelmaterial steht den Kindern stets für kreatives Gestalten zur Verfügung. Die Kinder können verschiedenste Materialien und Farben ausprobieren und ihre Phantasie spielen lassen.

Ideen oder Anleitungen der Erzieher/innen werden bei der Planung und Umsetzung an die Interessen der Kinder angepasst. Es ist wichtig, an die Umsetzung mit Geduld und Einfühlungsvermögen heranzugehen.

Erzieher/innen machen nichts für, sondern mit den Kindern. Sie stehen ihnen bei Aufforderung oder Notwendigkeit zur Seite. Das Kind soll das Endprodukt als von ihm selbst geschaffen erkennen. Die Erzieher/innen üben sich bei den älteren Kindern in Zurückhaltung, da das Weitergeben von Erfahrungen und Fertigkeiten von Kind zu Kind leichter ist und viel eher dem kindlichen Lernen entspricht. Perfektion steht nicht im Vordergrund, sie verhindert eher die Kreativität.

4.6 Musik machen, Sprache und mathematisches Verständnis entwickeln

Musik, Lieder, Kreisspiele, Tanz und Rhythmik sind fester Bestandteil unserer Arbeit. Regelmäßige Reime, Finger- Klatsch- und Koordinationsspiele sind wesentlich für die Ausbildung von Sprachgefühl und Sprachrhythmus und werden meist täglich z.B. im Stuhlkreis gemacht. Musik- und Rhythmusinstrumente stehen den Kindern immer zur Verfügung.
Die Kinder werden ermutigt, ihre Sprache einzusetzen. Vor allem bei den „Kleinen“ werden alle Handlungsabläufe sprachlich durch die Erzieherin begleitet. So können sich Wortschatz, Grammatik und Artikulation ausbilden. Die noch teilweise undeutliche oder falsche Aussprache wird nicht mahnend berichtigt, sondern die Kinder erhalten ein „korrektives Feedback“.
Den Kindern stehen stets Bilderbücher zur Verfügung, ein Teil wird regelmäßig in der Bücherei ausgetauscht. Häufiges Vorlesen und Erzählen fördert die Sprachentwicklung.
Auch die Ausbildung eines Verständnisses für Zahlen und Mengen wird im Alltag regelmäßig geübt. Die älteren Kinder zählen beim täglichen Stuhlkreis die Kinder und errechnen, wie viele fehlen, sie decken den Tisch für eine bestimmte Anzahl Kinder, sie zählen Treppenstufen, Becher oder Kekse ab und lernen verschiedene Abzählreime und Hüpfspiele.
Regelmäßige Erzählstuhlkreise fördern auch das Sprechen in und vor der Großgruppe. In Kleingruppen, bei Gesellschafts- und Sprachspielen werden Wortschatz, Merkfähigkeit und das Verständnis für Zahlen und Mengen verbessert. Im letzten Jahr vor der Schule wird bei Zustimmung der Eltern das “Bielefelder Screening“, ein spielerisches Testverfahren zur Früherkennung von Lese- und Rechtschreibschwächen und der „Osnabrücker Zahlentest“ (OTZ) von den Erzieherinnen durchgeführt. In anschließenden Elterngesprächen werden bei Problemen gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

4.7 Interessen aushandeln und Verantwortung übernehmen

In der täglichen Arbeit mit den Kindern ist das Lernen in Beziehungen ein wesentlicher Aspekt.
Die altersgemischte, integrative Gruppe bietet zum einen die Möglichkeit, dass die Kinder die unterschiedlichen Fähigkeiten wahrnehmen und zum anderen aus dieser Unterschiedlichkeit heraus voneinander lernen. Sie lernen, sich gegenseitig zu helfen und zu trösten, Konflikte auszutragen und den anderen zu akzeptieren.

In der Kita haben die Kinder die Möglichkeit, sich in einer Gruppe zurechtzufinden bzw. sich hier eine Position zu suchen. Die Kinder verbringen eine relativ lange Zeit ohne ihre Eltern und Geschwister, sie knüpfen Freundschaften, spielen Rollenspiele, streiten und kämpfen, bauen neue, wichtige Beziehungen zu Erwachsenen auf und erleben so eine Vielfalt an Kommunikation und Auseinandersetzung. Hier lernen sie, Verantwortung zu übernehmen, z.B. sofort Bescheid zu sagen, wenn ein Kind gestürzt ist, für alle den Tisch zu decken, andere z.B. jüngere oder Kinder mit Behinderung in ihre Überlegungen mit einzubeziehen, Regeln aufzustellen, diese einzuhalten, bei Bedarf auch zu überdenken und neue zu finden. Für die Erzieher/innen bedeutet dies, sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit auf die Kinder einzulassen.

Von entscheidender Bedeutung ist auch hier die kontinuierliche Auseinandersetzung der Erzieher/innen mit ihrem eigenen Verhalten (z.B. eigenes Rollenverhalten), da das Vorbild auf Kinder oft viel stärker wirkt, als viele Worte.

4.8 Übergang zur Schule

Das letzte Jahr in der Kita Regenbogen gestalten wir so, dass der Übergang vom Kindergarten zur jeweiligen Schule positiv erlebt wird. Dabei steht für uns nicht nur Wissensvermittlung im Vordergrund, sondern auch das Erlangen von Fähigkeiten wie Selbstbewusstsein, Kritikfähigkeit, mit Frustration umgehen können, Sozialverhalten und Teamfähigkeit. Vorschulerziehung ist bei uns Lernen in Form von Projektarbeit mit dem Ziel, Lernen so anschaulich wie möglich zu gestalten und das Erfahrungsspektrum der Kinder zu erweitern. Regelmäßige Projekte zur Brandschutz- und Verkehrserziehung und zu verschiedenen Erfahrungsfeldern der Erwachsenenwelt finden statt. Die Ergebnisse der Projekte werden von den älteren Kindern im Kreis an die jüngeren Kinder weitergegeben.
Die Schnuppervormittage an den jeweiligen Schulen werden gemeinsam vorbereitet und besucht. In Gesprächen mit den zukünftigen Lehrern wird mit Einverständnis der Eltern Auskunft über das Kind gegeben. Die Eltern erhalten bei Bedarf intensive Unterstützung bei der Auswahl der optimalen Schulform für ihr Kind. Auf Antrag der Eltern werden sonderpädagogische Aufnahmever- fahren mit unserer Zusammenarbeit durchgeführt.

5. Kinder mit und ohne Behinderung leben und lernen gemeinsam

Die Kita Regenbogen ist eine integrative Einrichtung. Mehrere Kinder mit Behinderung/ Entwicklungsverzögerung nehmen am Kitaalltag beider Gruppen teil. In der U3-Gruppe können dies bis zu 2 Kinder, in der Gruppe von 3 – 6 Jahren bis zu 4 Kinder sein. Die Zusatzfachkräfte werden in das insgesamt heilpädagogisch und therapeutisch qualifizierte pädagogische Team integriert, um mit ihnen gemeinsam in den Gruppen zu arbeiten.
Die Gruppenleitungen beider Gruppen verfügen über langjährige Erfahrungen in der Frühförderung und setzen ihre Kenntnisse und Erfahrungen in Absprache mit der jeweiligen Frühförderung des Kindes in ihrer Arbeit in der Kita um. Hier ist eine intensive Zusammenarbeit erwünscht.
Zusätzlich besteht je nach Bedarf die Möglichkeit, Therapien, wie Logopädie und Ergotherapie in unserer Einrichtung zu nutzen, sofern ein Rezept der Krankenkasse vorliegt. Dabei ist eine enge Zusammenarbeit bei regelmäßigen Teamsitzungen mit Therapeut/innen und „Hilfeplangesprächen“ zwischen den Therapeut/innen, den Eltern und dem Team notwendig um die Therapie für das Kind sinnvoll in seinen Kitaalltag zu integrieren und optimal zu nutzen. Bei allen Therapien werden andere Kinder gerne mit einbezogen, sofern dies therapeutisch sinnvoll ist.

Wir nehmen grundsätzlich jedes Kind auf. Integration ist immer möglich und sinnvoll, jedoch eine Frage der personellen Bedingungen und der Gruppenzusammensetzung, die im Vorfeld zu klären sind. Die räumlichen Bedingungen mit Rollstuhlrampe, Barierefeiheit und Wickelmöglichkeiten sind bis zum Schuleintritt gewährleistet.
Wir holen die Kinder dort ab, wo sie sich in ihrer Entwicklung befinden. Dieses setzt eine gute Zusammenarbeit vor allem mit den Eltern (siehe Kap. 4.1: Eingewöhnung und Kap.7: Zusammenarbeit mit den Eltern), aber auch mit Frühförderung und Therapeuten und eine intensive Beobachtung des Kindes voraus.
Das bedeutet konkret, dass wir unsere pädagogischen Angebote an den Interessen der Kinder orientieren, denn jedes Kind hat einen individuell verschiedenen Entwicklungsverlauf. Die Kita bietet neben den Anregungen durch das pädagogische Personal vielerlei materiale und räumliche Anregungen, die die Kinder je nach ihrem Entwicklungsstand nutzen können. So wird jedes Kind zum „Motor“ seiner eigenen Entwicklung!

Unsere Angebote stehen grundsätzlich allen Kindern offen, gehen jedoch auf jedes Kind individuell ein, um es weder zu unter- noch zu überfordern.
Unsere Schwerpunkte liegen im Bereich der Bewegung, Körperwahrnehmung, Selbständigkeitsförderung und der familienähnlichen Gestaltung des Alltags, an der alle nach ihren Möglichkeiten teilhaben. Viele Rituale (z.B. Frühstück, täglicher Morgenkreis mit Begrüßung, gemeinsames Mittagessen mit Tischspruch) erleichtern besonders Kindern mit Behinderung die Orientierung in der Gruppe. Sie benötigen eine Begleitung im gesamten Gruppenalltag (auch bei den Mahlzeiten) durch Bezugspersonen und Unterstützung beim Aufbau sozialer Kontakte, wenn möglich auch über die Kita hinaus.

Viele Entwicklungsanreize erhalten Kinder gegenseitig durch Anregung und Vorbildfunktion anderer Kinder und Erwachsener in der heterogenen Gruppe. Ein Großteil des gemeinsamen Lebens erfolgt im freien Spiel, denn freies Spielen ist für Kinder die höchste Lernform und somit Entwicklung schlechthin. Hier kommt der Kindergruppe quasi eine therapeutische Rolle zu, denn nur im freien Spiel mit anderen Kindern ist Sozialfähigkeit erlernbar.
Integration ist miteinander leben und voneinander lernen.

6. Beobachtung und Dokumentation

Ein wesentlicher Bestandteil der pädagogischen Arbeit der Erzieher/innen ist die Beobachtung der Kinder, um sich ein Bild über den Entwicklungsstand, die sozialen Kompetenzen, über Spielpartner und Konflikte und über Fähig- und Fertigkeiten des jeweiligen Kindes zu machen. Diese Beobachtungen sind Grundlage der Planung pädagogischer Inhalte und Handlungen, sie werden in der Teamsitzung weiter gegeben und in wesentlichen Zügen schriftlich dokumentiert.
Die im Rahmen der Bildungsvereinbarung erstellten Bildungsdokumentationen dienen der regelmäßigen Information über den jeweiligen Stand des Bildungs- und Entwicklungsprozesses des Kindes und sind Grundlage für die Elterngespräche.
Außerdem werden viele Aktivitäten und auch der Gruppenalltag fotografisch dokumentiert. Die Fotos stehen den Eltern jederzeit als CD zum Ausleihen zur Verfügung oder werden als Projektinfo ausgestellt.

7. Zusammenarbeit mit den Eltern

Bereits bei der Anmeldung des Kindes in der Kita werden im Gespräch zwischen Eltern und Einrichtungsleitung Fragen zur gewünschten Betreuungsform und zur Entwicklung des Kindes erörtert. Bei Kindern mit einer (festgestellten) Behinderung oder einer Bedrohung von Behinderung/Entwicklungsverzögerung werden die Eltern bei Bedarf möglichst frühzeitig bezüglich Früh-Förderung, medizinischer Diagnostik, Beratungs- und Unterstützungsstellen und Betreuungsmöglichkeiten beraten.

Zur Aufnahme aller Eltern und Kinder beider Gruppen organisiert der Kita-Rat einen Einführungselternabend.

Um die Kinder und deren Eltern bereits vor dem Besuch der Kita kennen zu lernen, finden sowohl mehrere Eingewöhnungsnachmittage auf Gruppenebene, als auch ein Elterngespräch, gerne als Hausbesuch statt. Dort werden die Belange des aufzunehmenden Kindes (Besonderheiten, Kommunikation mit dem Kind, Wünsche, medizinische Fragen, Hilfsmittel, Gestaltung der Eingewöhnungsphase…) mit dem pädagogischen Personal besprochen.

Bei allen Kindern finden je nach Bedarf der Eltern oder Pädagogen im Laufe der Kindergartenzeit weitere Elterngespräche statt. Außerdem kommt regelmäßigen Tür- und Angelgesprächen oder dem Mitteilungsbuch und Telefonaten bei Integrationskindern, die einen Fahrdienst in Anspruch nehmen, eine große Bedeutung zu.
Bei Kindern mit besonderem Förderbedarf organisieren wir regelmäßige „Hilfeplangespräche“ in der Kita, an denen die Eltern des Kindes, beteiligte Pädagogen/innen und Therapeuten/innen teilnehmen, um sich gegenseitig über die Arbeit mit dem Kind und dessen Entwicklung zu berichten und das zukünftige Handeln gemeinsam abzustimmen.

Um die Belange der Kinder und Organisatorisches zu besprechen, gibt es regelmäßige Elternabende, auf dem in unregelmäßigen Abständen auch Themen, wie z.B. Kinderkrankheiten, Sprachentwicklung etc. besprochen werden. Gegebenenfalls werden Fachleute hinzugezogen. Der Elternabend ist Eckpfeiler der Elternarbeit und notwendig, um alle Eltern an wesentlichen inhaltlichen Themen teilhaben zu lassen. Der erste Elternabend im Kindergartenjahr ist dem Kennenlernen der Eltern untereinander gewidmet.

Auf einem der Elternabende wird das Thema Integration besprochen. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen informieren über das pädagogische Konzept, die jeweiligen Eltern informieren bei Bedarf über Besonderheiten im Umgang mit ihren Kindern, um eine Integration über den Besuch der Kita hinaus zu fördern.

Der Elternarbeit kommt in der Kita Regenbogen eine besondere Bedeutung zu, da die Elternschaft als Mit-Träger der Einrichtung an allen richtungsweisenden Entscheidungen beteiligt ist und in hohem Maße Verantwortung für die Gesamtheit (Kinder, Eltern, Mitarbeiter/innen) trägt. Als Entscheidungsgrundlage kann nur die genaue Kenntnis der Kita dienen. Eine besondere Aufgabe für die Mitarbeiter/innen und Eltern, die schon erfahrener sind, liegt darin, größtmögliche Transparenz zu schaffen. Die Kita vertritt seit ihrer Gründung ganz bestimmte Leitsätze und versteht sich als ein Angebot der Kinderbetreuung neben anderen in der Umgebung. Die Kontinuität in der pädagogischen Arbeit sollte gewahrt werden.

8. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Die Kita Regenbogen legt Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Bildungs- Therapieeinrichtungen und Sozialdiensten der Umgebung, um sich gegenseitig zu unterstützen und um Eltern gut beraten zu können. Insbesondere mit den aufzunehmenden Grund- und Schulen für besonderen Förderbedarf wird eine intensive Zusammenarbeit angestrebt (siehe auch 4.7).